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DSL-Zugang

Zunächst einmal sei erwähnt, dass es neben dem "echten" DSL über das Telefonkabel auch noch weitere schnelle Internetverbindungen gibt, die unter Namen wie "Sky-DSL" (Satelliten-Verbindung) oder "Power-DSL" (Stromleitung) bekannt geworden sind. Diese Techniken haben in Gebieten ohne echtes DSL ihre Berechtigung. Auch gibt es Techniken über Lichtwellenleiter (LWL), die oft schneller als echtes DSL sind, aber deswegen auch teurer. Und auch die Kabel-TV-Provider bieten übr Ihr Kabel inzwischen DSL an. An dieser Stelle soll aber nur die Standard-Methode "DSL über Telefonkabel" behandelt werden. Genau genommen trifft der Name DSL auch nur zu, wenn die Daten über ein Kupferkabel geleitet werden, aber man wollte den Kunden wohl vor noch mehr fremden Begriffen schützen und nennt inzwischen jede Form eines schnellen Internetzugangs ("Breitbandzugang") DSL.

Die DSL-Technik erfordert eine höhere Investition und höhere Monatsgebühren sowie zusätzlich natürlich Gebühren für den Provider. Das sind in Summe ab monatlich 12-20 Euro zusätzlich gegenüber einem analogen Telefonanschluß. Je nach persönlicher Nutzung ist dies trotzdem günstiger als die ziemlich happigen Minutengebühren für Modem- und ISDN-Zugänge.

DSL benutzt andere Frequenzen als Telefonverbindungen und kann daher zusätzlich auf die Telefonleitung aufgeschaltet werden. Eigentlich kann DSL auch ohne Telefonanschluß betrieben werden, was bisher aber nur von wenigen Anbietern beworben wird. Nebenbei: Die "echte" Telefonleitung ist auch (noch) etwas zuverlässiger und zumindest für Geschäftskunden daher als Rückfallebene wichtig.

Da DSL parallel zum Telefon übertragen wird, kann gleichzeitig gesurft und telefoniert werden, bei DSL mit ISDN auch über beide ISDN-Kanäle. Wenn Sie außerdem noch VoIP benutzen, können Sie auch noch mehr Gespräche gleichzeitig führen. Der Leitungsaufbau bei DSL ist extrem schnell (es wird keine Telefonnummer gewählt, sondern nur die Anmeldedaten über die DSL-Standverbindung übertragen). Die Datenrate beträgt i.d.R. 1000, 2000, 3000, 6000 oder inzwischen 16.000 kbps (Kilobit pro Sekunde, dies entspricht ca. 100 Byte pro Sekunde). Der Download einer 1 MByte großen Datei dauert entsprechend 10 bis 1 Sekunden, allerdings gewinnen bei diesen Geschwindigkeiten andere Faktoren Einfluss: Viele Internet-Anbieter drosseln die Geschwindigkeit für einzelne Kunden, damit mehr Leute gleichzeitig bedient werden können, oder der Server ist ein langsamer Computer, der die Daten nicht so schnell liefern kann.

Nachteile von DSL: Höhere Grundgebühren für die DSL-Leitung (die gar keine eigene Leitung ist, sondern auf die Telefonleitung aufgeschaltet wird).

Kosten

Die Zugangsgebühren für den DSL-Anschluss betragen meist 0-50 €. Sie können den PC direkt an einen meist kostenlos gestellten DSL-Modem anschließen, aber aus Sicherheitsgründen würde ich immer einen Router benutzen. Router mit eingebautem Modem sind ab 30 € erhältlich, teilweise werden sie von den Providern zu einem Anschluss kostenlos dazugegeben.

Die monatlichen Gebühren für einen DSL-Anschluss betragen 10-20 €. Häufig können Sie nicht jeden DSL-Zugang mit jedem Provider kombinieren, und viele Provider verlangen stark unterschiedliche Anschlusskosten, bieten unterschiedlich verbilligte Hardware etc. - rechnen Sie daher immer erst die Gesamtkosten aus.

Als Einsteiger wird Ihnen die Frage gestellt, ob Sie einen "langsamen" 1000er oder einen "normalen" 2000er oder einen "schnellen" 3000er- oder 6000er-Anschluss haben möchten, vielleicht auch einen superschnellen 16.000er-Anschluss. Der einzige Grund, keinen meist vollkommen ausreichenden 1000er-Anschluß zu nehmen, sind die ggf. geringeren Anschlusskosten eines 2000er-Zugangs. Da sollte man einmal ausrechnen, ob ein nach 12 Monaten gekündigter (auf 1000 reduzierter) 2000er-Anschluss nicht preiswerter ist als ein 1000er-Anschluss plus Anschlussgebühren. Jedenfalls ist im Privatbereich ein Download von 1000 kbps und ein Upload von 128 kbps für die meisten Anwender ausreichend. Wenn Sie VoIP benutzen, empfehle ich einen 2000 kbps-Zugang wegen der verbesserten Upload-Rate.

Vergleichen Sie die Preise in Zeitschriften wie der c't oder z. B. bei www.telefontarif.de oder www.teltarif.de. Empfehlen kann ich z.B. 1&1 Profiseller oder Arcor, aber auch andere Provider haben gute Angebote - eine Übersicht habe ich hier mal für Sie zusammengestellt, dies kann Ihnen als Grundlage für einen eigenen Vergleich dienen (sorry, dass ich mir nicht jede Woche die Arbeit mache, diese umfangreiche Tabelle zu aktualisieren - obige Links tun das z.T. bereits).

Der Markt ist heiß umkämpft. Bei den Billiganbietern tauchen schon einmal schwarze Schafe auf, aber Konkurse (bei denen Sie außer den Anschlusskosten kaum etwas verlieren) sind selten. Umgekehrt aber muss Ihnen klar sein: Wenn Sie einen Vertrag unterschreiben, gilt dieser. Bietet Ihr Provider zwei Tage später einen günstigeren Tarif an, können Sie während der Vertragslaufzeit häufig gar nicht, zumindest nicht sofort, den Tarif wechseln. Aber wenn Sie ein Auto kaufen, dürfen Sie sich ja auch nicht beschweren, wenn dieses Modell zwei Tage nach Lieferung teurer oder billiger wird: Es gilt Ihr Vertragspreis, auch wenn der Kauf über die Bank des Herstellers finanziert wird.


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