FAXen machen

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, mit dem PC Faxe zu versenden:

  • Professionelle Programme, die auch professionelle Geräte (z.B. Fax-Karten mit eigenem Prozessor) unterstützen
  • Systeme, um Faxe über das Internet zu senden
  • Professionelle Programme, die auch Faxe über einfache passive ISDN-Karten zulassen (RVS-Com, AVM Fritz!, PPEDV)
  • Preiswerte Programme, um Faxe über ISDN zu senden (fax@net)
  • Preiswerte Programme, um Faxe mit Modems zu senden
  • Spezielle Faxgeräte wie z.B. HP All-in-One oder Canons Multifunktionsdrucker

Da bieten sich zum einen die Programme an, die mit der eigenen Hardware geliefert werden. Inzwischen kommt eigentlich mit jeder ISDN-Karte und jedem Modem eine entsprechende Software mit. Multifunktionsgeräte bringen natürlich alles Notwendige gleich mit.

Leider ignorieren die meisten dieser Software-Pakete, dass die Adressen z.B. in Outlook schon vorhanden sind, und erwarten ernsthaft, dass man diese neu eingibt. Auch können Besitzer älterer Geräte nicht mal eben kostenlos updaten. Und schließlich stellt sich die Frage, ob man als Gelegenheitsfaxer ein eigenes Faxgerät braucht.

Professionelle Fax-Dienste

Mit den professionellen Programmen lassen sich auch personalisierte Massen-Mailings bewältigen. Diese Faxe können sowohl über Hardware am eigenen PC versandt werden als auch über die in Microsoft Office 2003 integrierten Faxdienste direkt über das Internet an einen Dienstleister geschickt werden, der die Daten als Fax oder auch als frankierter Brief versendet. Full-Service für Profis, die eine Entlastung der Sekretärin zu würdigen wissen.

Faxen über preiswerte Internet-Dienste

Eigentlich müssten der von Providern wie 1&1 angebotene Faxdienst perfekt in Microsoft Office 2003 integrierbar sein und damit den o.g. professionellen Diensten entsprechen. Denn dieser Dienst versendet nur TIFF-Dateien, die als Anhang einer Mail verschickt werden. Und genau das erzeugt der Office Faxdienst. Doch ich konnte noch keinen Weg finden, diese beiden Dienste zusammen zu bringen (wer Abhilfe kennt, E-Mail melde sich bitte).

Dagegen funktioniert der Empfang von Faxen als E-Mail wunderbar über 1&1, Tiscali oder Web.de. Wer also nur gelegentlich einmal ein Fax empfängt, sollte dies unbedingt über einen solchen Faxdienst tun. Dann sind die Faxe gleich eingescannt und werden per Mail meist sogar kostenlos zugestellt.

Faxen über ISDN

Preiswerte ISDN-Karten z.B. von Billion oder Acer verfügen meist nicht über eine G3-Faxunterstützung. Auch wenn auf der Packung etwas anderes steht: Im preiswerten Bereich kenne ich nur die AVM-Produkte, die eine Fax-Unterstützung in den Treiber selbst eingebaut haben, der Rest der Welt unterstützt Faxe erst über die mitgelieferte RVS-COM-Software. Deshalb funktionieren die meisten preiswerten Fax-Programme nicht, weil sie kein Faxmodem finden, und man ist auf die nicht leicht zu bedienende und im Update nicht kostenlose RVS-Software angewiesen. Aber es gibt eine sogar kostenlose Abhilfe: fax@net personal. Dieses kann Adressen aus Outlook kopieren (es wird also eine Kopie der Adressen angelegt) und arbeitet mit beliebigen ISDN-Geräten zusammen.

Faxen über Modem

Die billigste und beinahe beste Variante: Das Faxprogramm liefert Microsoft seit Windows 95 oder Office 2000 gleich mit (Aktuell: Windows XP und Windows Server 2003). Die Modems sind preiswert gebraucht zu haben. Und das ganze kann direkt auf das Outlook-Adressbuch zugreifen. Was will man mehr?

Einziger Nachteil dieser Variante: Ältere Modems unterstützen die modernen schnellen Faxübertragungen nicht, sondern sind meist auf 9600-14400 Baud beschränkt. Außerdem dauert der Verbindungsaufbau mit einem Modem immer ein bisschen. Aber damit können Gelegenheitsfaxer bei den heutigen Telefonkosten meist leben.

Faxen mit integrierten faxfähigen Druckern

Mit diesen Multifunktionsgeräten werden spezielle Treiber geliefert, damit die Faxfunktion nicht nur am Gerät selbst, sondern auch am PC benutzt werden können. Da diese Geräte noch recht neu sind, besteht derzeit noch kein Grund, über alternative Software nachzudenken - die Software wird noch gepflegt und ist von den Internetseiten der Hersteller herunterladbar. Vom Ressourcenverbrauch dieser Programme einmal abgesehen ist dies eine sehr einfach bedienbare und damit sehr sinnvolle Lösung.

Faxen über VoIP

Vergessen Sie es. Das kann manchmal funktionieren, wenn die Datengötter ihnen etwas schulden. Aber schon die Veränderung der Latenzzeit, weil Daten auf Grund eines Staus mal eben über einen anderen Weg geschickt werden (was regelmäßig vorkommt und im Browser für ein nicht sichtbares zögern sorgt) stört eine Faxübertragung ganz empfindlich. Denn eine Faxübertragung kennt kein "bitte wiederhole die letzte Zeile", sondern verwirft die Daten, wenn die Fehlerkorrektur das nicht mehr ausbügeln kann! Wer also nicht Stunden mit der Suche nach nicht lösbaren Problemen verbringen will: Finger weg. Wenn Sie ein Faxmodem an einer VoIP-Anlage angeschlossen haben, z.B. der AVM Fritz!Box: Benutzen Sie eine Wählregel oder konfigurieren Sie die Fritz!Box so, dass das Fax nicht VoIP benutzt. Oder senden Sie eine E-Mail, das ist preiswerter und schneller.

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