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Internettelefonie mittels VoIP

VoIP bedeutet "Voice over IP". Dabei steht IP für das Internet-Protokoll, also die Datenübertragung über das Internet. Durch VoIP ist es möglich, die Stimme (engl. Voice) über das Internet zu senden, um so zu telefonieren.

Das herkömmliche Telefonsystem (POTS)

Das Telefon ist ein technisches Gerät ist, um die Telefonnummer des Angerufenen und die Stimme umzusetzen und über das normale Telefonsystem (POTS, engl. Plain Old Telephone System) zu übertragen. Im Telefon-Netzwerk, dass die meisten von uns mit den guten alten Vermittlungsstellen identifizieren würden, werden die Signale an den Empfänger übermittelt.

Die meisten Telefone heutzutage haben kleine Computer eingebaut, die Teile der Sprache herausfiltern, damit der Rest besser verständlich ist und über die relativ "schmale" Telefonleitung übertragen werden kann (zum Vergleich: Eine HiFi-Anlage gibt etwa Frequenzen von 20 - 20.000 Schwingungen je Sekunde wieder, also 20 - 20.000 Hz, ein Telefon überträgt nur 300 - 3.400 Hz).

Datenübertragung und Telefon

Das gute alte Telefonsystem ist inzwischen eigentlich kein Telefonsystem mehr. Modems und Faxgeräte übertragen Daten (die sie allerdings wie Stimmen durch Töne kodieren).

ISDN dagegen geht noch einen Schritt weiter: Hier werden tatsächlich bereits Daten übertragen, die nicht erst zu Tönen umgeformt werden (auch wenn die Technik, wie ein Bit auf der Telefonleidung gesendet wird, der guten alten Tonübertragung sehr ähnlich ist).

Internet-Telefonie mit VoIP

Nicht anders funktioniert VoIP: Ein Telefon (inzwischen gibt es schon echte IP-Telefone) oder ein PC oder ein Minicomputer, an den normale Telefone angeschlossen sind, kodiert die Sprache, so dass sie gut übertragen werden kann. Dann wird diese kodierte Sprache über das Internet zum Empfänger übermittelt. Und wenn der kein IP-Telefon hat? Die Lösung ist einfach: Genau wie beim POTS gibt es Telefonbücher, natürlich in elektronischer Version. Die Netzwerksoftware sucht die Rufnummer in diesen Telefonbüchern und findet so heraus, wie sie den Teilnehmer erreichen kann. Und wenn es sein muss, dass wird z.B. bei einem Anruf nach Chikago zuerst die Sprache über das Internet nach Amerika übertragen und in Chikago übermittelt eine Knotenstelle (ein kleiner Computer) die Daten in das normale Telefonnetz. So ist über VoIP auch ein Teilnehmer mit normalem Telefon erreichbar.

Tatsächlich ist das ganze natürlich eine Winzigkeit komplizierter: Heutzutage übermitteln auch viele preiswerte Call-by-Call-Anbieter die Telefongespräche im Hintergrund vom normalen Telefonnetz in ein VoIP-Netz und beim Empfänger wieder zurück. Dadurch lassen sich preiswert große Verbindungen überbrücken.

Internet-Telefonie allgemein

Außer VoIP gibt es noch viele andere Arten, Stimmdaten über das Internet zu übermitteln. Viele haben sicherlich schon von Videotelefonen gehört. Auch die meisten Messenger-Programme können nicht nur chatten, sondern auch Töne oder gar Bilder übertragen.

Ihnen allen gemeinsam ist, dass die Sprache kodiert wird, um weniger Daten zu übertragen. So werden z.B. während Sprechpausen meist keine Daten gesendet. Je nach Algorithmus, mit dem die Daten komprimiert werden, ist dies nicht merkbar oder äußert sich in schlechter Tonqualität. Als Faustregel gilt: Je stärker die Daten komprimiert werden, umso schlechter ist die Tonqualität.

Übrigens werden auch beim Handy die Sprachdaten komprimiert übertragen.

Technik

 Um mittels VoIP über das Internet telefonieren zu können, benötigen Sie:

  • einen Internetanschluss (theoretisch ist trotz anders lautender Berichte ISDN definitiv ausreichend, aber meist wird DSL benutzt), z.B. T-DSL oder 1&1 DSL
    (Der physikalische Internetanschluss ist nicht notwendigerweise von der gleichen Firma, die auch den Zugang zum Internet als Provider anbietet, aber natürlich bieten alle Anschlussanbieter auch ihre Dienste als Provider an)
  • einen Internet-Provider, z.B. 1&1 Internet
  • ein VoIP-Telefon (ab ca. 100 Euro) oder eine VoIP-Software (häufig kostenlos) oder einen VoIP-Adapter für ihre herkömmlichen Telefone

Durch die unterschiedlichen Techniken können Sie nun unterschiedliche Funktelefone benutzen. Zum einen kann ein Computer z.B. über Bluetooth kabellos mit dem Internet verbunden sein. Oder ein VoIP-Telefon benutzt WLAN, um die Daten zu übertragen. Oder ein herkömmliches DECT-Telefon ist an einen VoIP-Adapter angeschlossen.

Und genauso können Sie unterschiedliche Verkabelungen benutzen: Ein herkömmliches Telefon benutzt eigene Telefonkabel zur Verbindung mit einem VoIP-Adapter, oder eine Software im Computer oder ein VoIP-Telefon benutzt ein Netzwerk zur Verbindung mit dem Internet. Gerade für Firmen lohnt es sich häufig, nur eine Art von Verkabelung zu verlegen und je nach Bedarf Computer und Telefonie darüber zu benutzen.

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