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Bild von Tom, ca. 1986Wer ist Tom Stein?

Und was machte er an der Gaußschule?

An die Gaußschule kam ich 1980 in die Klasse 9L - frisch aus dem Rheinland importiert. Dr. Keller gab mir eine Chance, nachdem ausgerechnet der Neuen Oberschule meine Latein-Note nicht gefiel. Pech für sie, war ich mir schon damals sicher. Klassenlehrer war Hr. Genning (Mathe). Die Naturwissenschaften lagen mir, dagegen blieb das "L" im Klassennamen immer eine uninteressante Welt, die mir auch Hr. Langemann nicht erschließen konnte. Später habe ich von anderen Schulen gehört, dass man in Latein auch sprechen kann und nicht nur römische Texte entziffert. Vielleicht sorgte dies für eine bessere Verankerung der Sprache im Gehirn. Nach einem Jahr Englisch jedenfalls hatte ich schon mehr beherrscht als Jahre später beim Latinum. Dabei hatte ich die Konstruktion des Gerundivum noch verstanden - aber nie wirklich vermisst. Das aber war allgemein mein Problem in der Schule, zumindest bei einigen Fächern: Der fehlende Praxisbezug motivierte mich selten. Oder wie es einige Lehrer nannten: Ich war faul. Ich nenne es die Konzentration auf das Wesentliche (das, was mir Spaß macht). Vermutlich haben beide Recht...

Auch dank der Basketball-AG kam ich in Sport innerhalb eines halben Jahres von einer 3 auf eine 1. Vielleicht lag das ja am Basketball-Trainer von Eintracht, Mabullah Mabub, der es verstand, auch unter ungünstigen Trainingsbedingungen eine Mannschaft zu formen. Doch zurück zur Schule: Am Sportlehrer Hr. B. lag es eher nicht, aber zum Glück gab es auch andere, z. B. Fr. Leichert und Hr. Olinski. Sonst wäre der Krankenwagen täglich vorgefahren, hatten wir damals gelästert.

Im Schuljahr 1981/1982 in der 10. Klasse kam dann die Percussion AG dazu. Im normalen Musikunterricht fand ich die "Bilder einer Ausstellung" jedenfalls eher vermussorgsk. Aber eingängige Rhythmen von Santana und sehr ungewohnte Rythmen aus Indien - das hat Spaß gemacht. Leider habe ich den Namen des Referendars vergessen (Erdmann?), der für dieses den Musikgeist öffnende Erlebnis sorgte, und der auch ein Halbjahr die Foto-AG leitete. Immerhin gab es später mit Musik bei Hr. Hertrampf interessantere Themen als Mussorgsky. Und da war noch Chemie beim Schmuckstück (Hr. Schmuck). Abwechslungsreich, mit Praxisbezug, manchmal etwas zu verspielt - aber die Grundlagen der anorganischen Chemie habe ich heute noch im Hinterkopf.

Nicht vergessen werden darf der Deutschunterricht von Hr. Schaper. Ein kleines Männchen im meist grünen Anzug, das eine wilde Klasse betreten konnte, nach vorn zum Lehrerpult ging und den Leuten erklärte, er wäre es gewohnt, dass die Schüler aufstehen, wenn er die Klasse betritt. Ein Affront, aber er schaffte es durch seine Ausstrahlung, die wilde 30 zu bändigen, ohne laut zu werden.

Es folgte die "gymnasiale Vorstufe" zur Oberstufe, auch 11. Klasse genannt. Leistungsfächer Chemie beim Tutor Bietsch (später abgelöst durch Hr. Kleemann) und Mathematik bei Hr. Schmidt - auch deren Unterrichtsinhalte haben sich positiv festgesetzt. Das lag nicht nur an der Entropie von Hr. Bietsch. Und 'wahlfrei Französisch' bei einer Dame, die sich für die schönste hielt - und es nicht lustig fand, als ihr jemand seine abweichende Meinung sagte und der Rest des Kurses zustimmt. Ein Jahr, ein Punkt war das Ergebnis, nicht nur bei mir. Besser lief das P3-Fach Englisch, was aber definitiv nicht an der Motivation durch den Hr. Klie lag. Aber zum Glück hatten mich vier England-Aufenthalte, davon 3 mit Sprachkursen gefüllt, positiv vorbereitet auf diese Sprache, ohne die mein heutiges Fachgebiet undenkbar wäre. Jedenfalls ging es damals der Gastronomie im Magniviertel noch richtig gut, weil auch vormittags Kunden kamen. Seinen Anteil daran hatte sicher auch ein nicht nur geräuschmäßig an ein rosa Borstenvieh erinnernder Hr. L. in Deutsch. Zitat aus der Schülerzeitung Dez. '83: "Lieber kurz ins Museum als lange in Deutsch". Spaß dagegen machte das P4-Fach Gemeinschaftskunde bei Hr. Schwartz - provozierend, aktuell, informativ, interaktiv.

EDV-Ausweis, 1982Und dann gab es natürlich: Den 1982 gegründeten Informatik-Kurs mit CBM 4032 und 8032 bei Frau Köhler. Dieser Kurs sollte die Weichen meiner Zukunft stellen (nicht nur weil ich sechs Wochen bei Commodore gejobbt habe, sondern weil ich später Informatik studiert habe - in Braunschweig, d.h. mit deutlichem Mathematik-Einschlag). Die IT-Affinität hatte auch Hr. Schmidt mitbekommen, dem ich einige Mathe-Hausaufgaben erst nach Unterichtsbeginn vorlegen konnte, weil das selbst entwickelte Kurvendiskussionsprogramm nach einigen Fehlerkorrekturen und den neuen Grafikroutinen von Oliver Kroth noch einmal rechnen musste...

In Physik wurde Hr. Tartsch, der später Konrektor der Ricarda-Huch-Schule wurde und dort meine Freundin unterrichtete, durch den etwas laaanggaatmmmigeeenn Hr. Grubert ersetzt. Am Ende einer Stunde war der Versuch aufgebaut, den andere vorbereitet in den Unterricht geschoben hätten. Es haben deswegen nicht mehr Leute die Versuchsanordnung verstanden oder verstehen wollen. Inzwischen übrigens ist Hr. Tartsch, der 2001 als Bürgermeisterkandidat gegen den derzeitigen Bürgermeister Hr. Hoffmann antrat, zurück und hat Dr. Keller abgelöst als Rektor.

Ab 1983 war ich dann auch einer der Schülersprecher (beim 10-jährigen Abitreffen 1995 hing noch unsere damals neue Satzung der Schülervertretung in der Info-Vitrine) und einer der Redakteure der aus dem Dornröschenschlaf wiedererweckten Schülerzeitung der Gaußschule. Auch wenn die Webseite der Gaußschule behauptet, die Schülerzeitung Gauss sei 1986 gegründet worden: Mir liegen noch je zwei Exemplare der Ausgaben von 1983 und 1984 vor, die hier in Kürze erscheinen werden.

Der damalige feste Kern der Redaktion der Schülerzeitung: Yvonne Leonhardt, Klaus Dettmar, Wolf-Robert Danehl, Steffanie Rott, Tom Stein, Gudrun Hillert, Silke Heyer (insbes. Titelbilder), unterstützt durch (in der Reihenfolge ihres Auftretens in den Impressen) Philipp Andresen, Kristina Rott, Sören Petersen, Torsten Richey, Sven Helsig, Schalram Kosrami-Rad.

1985 folgte dann das Abitur, in Chemie mit einer Titrations-Analyse einer Aspirin-Tablette. Und in Mathe endlich nicht nur mündlich sehr gut, sondern auch schriftlich mit wenigen Rechenfehlern - gut. Wow, das Pauken hat sich gelohnt. Aber Formeln kann ich mir heute noch nicht merken. Wozu auch? Ich weiß, wo sie stehen, kann sie bei Bedarf herleiten und kann sie anerkannter maßen sehr gut anwenden.

Für Mitschüler:
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